Die Ursprünge der Bajoarier 500 n. Chr.

um 500 v. Ch. bis etwa 520 n. Ch.
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otto
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Die Ursprünge der Bajoarier 500 n. Chr.

Beitrag von otto »

⚪️Eckpunkte der bayerischen Geschichte.🔵

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Zur Zeit Kaiser Augustus wurde das keltisch besiedelte Gebiet Altbaierns südlich der Donau Teil des römischen Reiches. Nach Zusammenbruch der Herrschaft bildete sich aus Kelten, von Norden eingedrungenen Germanen, verbliebenen Romanen und einem Volksstamm aus Böhmen der Stamm der Baiern. Seit 555 n. Chr. ist die Existenz eines bairischen Herzogtums durch das Geschlecht der Agilolfinger belegt.

Die Bewohner Baierns teilen sich in drei verschiedene Volksstämme. In der Oberpfalz, Ober- und Niederbayern sind die Bajuvarier, in den drei fränkischen Kreisen die Thüringer oder Ostfranken, westlich vom Lech und Rhein die Alemannen. Letztere wurden am Rhein bald den Franken unterworfen und mit ihnen vermischt. Die Alemannen wurden später zu den Schwaben.

Der Beginn der Geschichte Baierns ist ins Dunkel gehüllt. Alles was von der Abstammung, von den Wohnsitzen und von der Urgeschichte des bayerischen Volkes erzählt, beruht mehr auf Sagen, als auf geschichtlicher Gewißheit.

So viel wir wissen, wohnte vor Jahrtausenden ein keltisches Volk in den waldreichen Gegenden von Frankreich, das von der waldigen Beschaffenheit des Landes den Namen „Waldbewohner, Bojer” trug. Ein Teil desselben Volkes wanderte aus. Sie zogen nach Süddeutschland und eroberten Bojohemum (Böhmen), die Heimat der Bojer.

Schon mehr als ein halbes Jahrhundert vor Christi Geburt wurden sie aber in Böhmen von den Markomannen, einem germanischen Volksstamme, besiegt und wieder verdrängt. Sie zogen über die Donau und erstritten sich Sitze südlich dieses Stroms, wo sie zerstreut von der Donau bis an die Alpen, vom Lech bis an die Enns, unter den schon früheren Bewohnern dieser Gegenden Iebten. Die Ländereien südlich der Donau, welche jetzt noch das südliche Bayern ausmachen, erhielten von den Römern den Namen Bindelizien. Die östlich davon gelegenen Teile, welche jetzt Österreich, Steiermark, Kärnten und einen Teil von Salzburg ausmachen, hießen sie Norikum. Später nannte man aber diese Ländereien, nach dem Namen des eingezogenen Volkes das Bojerland.

Die Bewohner dieses Landes waren große, starke und gesunde Leute mit blauen Augen und goldgelben gelockten Haaren. Sie lebten in einfachen, mit Stroh oder Moos bedeckten Hütten, bekleideten sich mit Tierhäuten und hatten eine herrschende Neigung zu Jagd und Krieg. Sie waren gegen Jedermann redlich und treu, im Kriege tapfer, gegenüber Fremden sehr gastfreundlich und dienen hierdurch, als Muster zur Nachahmung. Die Männer jedoch müssen getadelt werden, da sie sich sehr gerne dem Trunke und Spiele ergaben und die Besorgung des Ackerbaues nebst den häuslichen Geschäften den Frauen, Greisen und Sclaven überließen.

Ihre Religion war ein Heidentum. Ihre Götter waren: Alfader (Allvater), der Oberste unter ihnen, Wodan oder Wuotan, Thor, Theut, Freia, Hertha u. s. w. Auch der Sonne, dem Monde, hohen Bäumen, schönen Quellen u. dergl. erwiesen sie göttliche Ehre. Sie opferten Thiere, ja zuweilen sogar Menschen und glaubten an einen Himmel, den sie Walhalla nannten. Ihre Priester waren zugleich die Ärzte ihres Volkes. Ihre Götter beteten sie in Hainen unter Eichen oder an Bächen an.

Um die Zeit Christi Geburt haben die Römer das noch zum Teil menschenleere Land gefunden und es von dieser Zeit als das ihrige angesehen. Die Unabhängigkeit der Bojer von fremden Herren hörte nun auf. Der römische Kaiser Augustus Scepter beugte ihren Nacken. Das Land stand nun unter der Herrschaft der Römer.

Am linken Ufer der Donau wohnten jedoch deutsche Volksstämme, welche öfters versuchten in das Bojerland vorzudringen. Um dieses zu verhindern und um die Eroberungen zu sichern, legten die Römer Festungen an, in welche römische Besatzung gelegt wurde. Aus diesen festen Plätzen wurden nach und nach blühende Städte, z. B. Wien, Passau, Regensburg, Augsburg, Kempten, Memmingen usw.

Schon damals drang der christliche Glauben an manchen Orten im Bojerland ein. Vor allem wurden Manche durch den Verkehr mit römischen Soldaten, welche zum Teil schon Christen waren, sowie auch durch christliche Glaubensprediger mit der Lehre Jesu bekannt, so daß sich schon damals kleine christliche Gemeinden bildeten. Mit dem Christentum wurde auch mehr Sitte und Bildung verbreitet.


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