Während die Volksschulen und Mittelschulen dazu bestimmt sind, die im Leben ohne Rücksicht auf einen bestimmten einzelnen Beruf notwendiger Kenntnisse zu vermitteln, dienen die Fachschulen ,deren Bedeutung in neuerer Zeit immer mehr gewürdigt wird, dazu, eine besondere Vorbildung für einen bestimmten Beruf zu geben. Die Organisation der Fachschulen in Bayern ist sehr mannigfach, sie beruht häufig auf besonderen für die einzelnen Anstalt getroffenen Anordnungen.
Hervorzuheben sind
- Die Landwirtschafltiche Winterschule, sie soll den Sähnen von Landwirten nach Vollendung des Volksschulunterrichts durch Unterricht in den Wintermonaten einen Landwirtschaftlich sachliche Ausbildung gewähren und zu gleich die in der Volksschule erworbenen Kenntnisse ergänzen und erweitern
- die gewerblichen Fortbildungsschulen, sie sollen die für den Gewerbebetrieb erforderliche Fachbildung verschaffen,
daneben bestehen unter verschiedenen Namen Fachschulen
- für das Baugewerbe.
- für Maschinenkunde und Elektrotechnik.
- für Keramik.
- für Textilindustrie.
- für Holzbearbeitung.
- ferner Handelsschulen und andere
Wissensschmankerl
In Gemeinden mit 10.000 und mehr Einwohnern erhalten die Lehrer keine Dienstalterszulagen, dagegen die Gemeinden Zuwendungen aus der Staatskasse, sie haben ihrerseits die Bezüge der Lehrer zu erhöhen.
Lehrer, die infolge Verschuldens vom Dienste enthoben wurden, sind auf staatliche Unterhaltsbeiträge angewiesen.
Die Lehrer in München nehmen an den Kreisvereinen nicht teil.
Die an den Landwirtschafltichen Winterschulen angestellten Lehrer haben nach Schluß der Schulzeit als Wanderlehrer zu wirken, sie sollen hierbei die Landwirtschaft fördern und die Landwirte mit den wissenschaftlich und praktisch bewährten Verbesserungen der Betriebsweise vertraut machen.