Tod der Königin Luise.

1805 bis heute.
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Der Wolpertinger
Batzi
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Tod der Königin Luise.

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Die Königin Luise, die den Tag der Befreiung so sehr ersehnte, sollte ihn nicht erleben. Der Gram über das Unglück ihres Landes nagte ihr am Herzen. Hatte sie doch sehen müssen, wie Preußen Stück um Stück in die Hände der Feinde fiel; wie ganz Deutschland vor Napoleon am Boden lag! Nur noch einmal fühlte sie sich recht beglückt, als sie kurz vor Weihnachten 1809 an der Seite ihres Gemahls in das geliebte Berlin einziehen konnte. Im Sommer 1810 reiste sie zu ihrem Vater nach Strelitz. Dort wurde sie bald sehr krank; ein heftiges Brustleiden stellte sich ein.
Wenige Stunden vor ihrem Tode erschienen der König mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm. Das war ihre letzte Freude. „Ach, lieber Fritz, lieber Wilhelm, seid ihr da?“ rief sie und umarmte sie herzlich. Der König ging weinend hinaus. „Ach,“ rief er aus, „wenn sie nicht mein wäre, würde sie leben; aber da sie meine Frau ist, stirbt sie gewiß." Bald darauf schloß sie ihre Augen für immer. Das war für den schon so tief gedemütigten König der härteste Schlag! „Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott“ war fortan sein Wahlspruch. In Charlottenburg wurde der Königin eine prachtvolle Ruhestätte, das Mausoleum, hergerichtet. (Gedicht: Brandenburgisches Erntelied, von Fouqué.)

Quelle Bayerisches Realienbuch. Bearbeitet von Dr. Hans Reinlein, Oberlehrer in München Realienbuch Nr. 63 171. Bis 180 Gesamt-Auflage. Bielefeld und Leipzig. 1915 Seite 110
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