Geschichtliche Entwicklung der bayerischen Heeresgesetzgebung

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Der Wolpertinger
Batzi
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Geschichtliche Entwicklung der bayerischen Heeresgesetzgebung

Beitrag von Der Wolpertinger »

Geschichtliche Entwicklung der bayerischen Heeresgesetzgebung

Die Grundlage des bayerischen Heerwesens bildeten, bis die Ereignisse von 1866 deren Unzulänglichkeit dartaten, die Vorschriften des IX. Titels der Verfassungsurkunde und das Gesetz, die Ergänzung des stehenden Heeres betr., vom 15. August 1828 (G.-Bl. B. 73).
Die Verfassungsurkunde bestimmte:
„Jeder Bayer ist verpflichtet, zur Verteidigung seines Vaterlandes nach den hierüber bestehenden Gesetzen mitzuwirken. ...weiterlesen auf https://www.ewigerbund.org/bayern/staat ... etzgebung/
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otto
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Re: Geschichtliche Entwicklung der bayerischen Heeresgesetzgebung

Beitrag von otto »

Der Beruf des Soldaten.

Der Kriegerstand, zur Verteidigung des Vaterlandes, zur Beschützung des Thrones berufen, ist der älteste unter allen Ständen. Er ist derjenige, dem jedes Volk seine Unabhängigkeit verdankt, oder die Erkämpfung derselben von ihm erwartet. Er ist der Stand vieler Vorzüge, aber auch der Stand vieler Beschwerden. Der Soldatenstand empfing früher, was andere Stände verachtet und ausgeworfen, daher hieß es: die letzte Hoffnung „Soldat werden”. Doch jetzt in unseren Zeiten ist es doppelt ehrenvoll geworden, indem nur junge Männer von gutem, tadelfreiem Rufe in selbem aufgenommen werden können. Er nimmt daher an Treue, Ehrenhaftigkeit den ersten Rang unter allen andern Ständen ein. Er ist die beste Schule des Gehorsams, der festeste Pfeiler der Ordnung und Gesetzmäßigkeit.


Vaterlandsliebe.

Die Liebe zum Vaterlande ist eine der schönsten Tugenden des Soldaten. Sie besteht in dem wohlthuendem Gefühle, für das Heimatland, das uns Wohnung und Nahrung gibt, das Alles umfaßt, was uns lieb und theuer ist, Alles zum Opfer zu bringen. Die edle Vaterlandsliebe bewährt sich an dem treulichen Festhalten der Sitten, Gewohnheiten und Tugenden unserer Vorfahren. Wir wollen unsern Brüdern, unsern Verwandten, welche auf den Schlachtfeldern bei Abensberg und Eckmühl 1809, bei Polozk 1812, bei Hanau 1813, bei Brienne, Arcis und Bar sur Aube 1814 auf dem Felde der Ehre für´s Vaterland gefallen, dadurch einen Beweis unsrer Hochachtung geben, daß wir in ihre Fußstapfen als brave Bayern treten und für´s Vaterland wie sie Alles wagen wollen.


Treue gegen den König.

Mit der Vaterlandsliebe auf´s innigste verbunden ist die unverbrüchliche Treue gegen den Monarchen. Der Monarch ist der Vater der großen vereinigten Familie im Staate. Wie in kleinen Familien der Vater das Oberhaupt ist, dem alle Hausgenossen Gehorsam, Ehrfurcht und Liebe erweisen, so ist der Fürst das Oberhaupt des Staates, und Jeder ohne Unterschied ist als Unterthan verbunden, ihn als Denjenigen zu betrachten und zu ehren, von dem Ordnung, Ruhe, Wohlfahrt, Gesetz und Recht ausgeht, gegen den Jeder sich ehrfurchtsvoll, treu, dankbar bezeigen soll. Der Soldat ist unter Allen im Staate auserwählt, die unverletzliche Person des Fürsten zu schützen, die Ehre der Krone, die Freiheit und Selbstständigkeit des Staates, das Eigenthum, das Gesetz und die Religion der Staatsangehörigen mit bewaffneter Hand zu sichern, und Leib und Leben daran zu setzen, wenn diese heiligen Güter in Gefahr kommen. Der in die Reihen des vaterländischen Heeres berufene junge Mann soll daher den Waffendienst nie als eine Last oder gar als ein Unglück ansehen, sondern ihn als Anerkennung seiner physischen und moralischen Brauchbarkeit betrachten, der ihn befähigt, seinem Fürsten, seinem Vaterlande mit den Waffen in der Hand zu dienen. Das Heer ist die schützende Kraft des Fürsten gegen Außen, das werthvolle Werkzeug zur Erhaltung des Friedens im Lande. Jeder Soldat gelobt die Treue durch den geleisteten Eid, und es darf ihm in Ausübung seiner Pflicht kein Opfer zu groß sein; willig muß er derselben sein Leben darbringen.


Rekruten-Büchlein zum Selbstunterrichte.
Von einem Veteranen der königlich bayerischen Armee. München, 1861.
Vorwärts ohne Furcht. Nicht am Rand, sondern mitten durch!
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